Samstag, 28. Dezember 2013

Jerusalem ist eine dreifach heilige Stadt

Blick auf die Altstadt von Jerusalem mit Tempelberg und Felsendom

Jerusalem ist ein Schmelztiegel der Kulturen - eine Stadt mit drei Welten und die umkämpfte Wiege dreier Weltreligionen. In Jerusalem begegnen sich viele Kulturen der Antike und Moderne - in der Stadt wohnen Juden, Christen und Moslems. Poetische und religiöse Titel wie der biblische Name Zion oder Heilige Stadt bezeichnen Jerusalem als Wohnsitz des einen, einzigen Gottes, den Juden und Christen verehren.

Die Altstadt ist das Zentrum der Stadt und in das jüdische, christliche, armenische und muslimische Viertel gegliedert, von einer schützenden Mauer umgeben. Tagtäglich laufen in der dreifach heiligen Stadt Reisende aus aller Herren Länder und aller Religionen durch die Straßen zwischen Heiligem Grab, Tempelberg und Klagemauer.
Jerusalem wartet mit einer Reihe von historischen Sehenswürdigkeiten auf. Der Tempelberg ist einer der umstrittensten heiligen Orte der Welt. Der Zugang zum Tempelberg ist nur für Muslime erlaubt und über 11 offene Tore an der Nord- und Westseite der Anlage möglich. Andersgläubigen ist der Zutritt nach scharfen Sicherheitskontrollen nur von Samstag bis Donnerstag über das Marokkanertor bei der Klagemauer möglich. Der Felsendom in der Altstadt ist mit seiner goldenen Kuppel weithin zu erkennen, und stellt eines der Wahrzeichen der Stadt dar.

Die Klagemauer in Jerusalem

Der Felsendom ist über einem für die Moslems heiligen Stein, offenbar ein Meteorit, gebaut worden, und wird als fast so heilig wie der heilige Stein in Mekka, der sehr wahrscheinlich auch kosmischen Ursprungs ist, angesehen. Die al-Aqsa-Moschee in der Altstadt ist der drittheiligste Ort im Islam. Wie jede Moschee ist sie ein Haus der Verehrung Gottes. Sie betritt man ohne Schuhe mit gewaschenen Füßen. Zum Waschen stehen, wie in jeder anderen Moschee, Waschbecken bereit. Für Nicht-Muslime ist das Betreten der Al-Aqsa-Moschee und auch des Felsendoms zur Zeit nicht möglich.


Als Grabeskirche im Stadtteil Altstadt wird die Kirche bezeichnet die sich an der überlieferten Stelle der Kreuzigung und des Grabes Jesu befindet. Sie zählt zu den größten Heiligtümern des Christentums. Die Hauptverwaltung der Kirche haben die Griechisch-Orthodoxe, die Römisch-Katholische Kirche und die Armenische Apostolische Kirche. Protestantische Konfessionen sind in der Kirche nicht vertreten, sie besitzen eine eigene Kirche an der Via Dolorosa, die Erlöserkirche. Jerusalem ist keine Stadt wie jede andere, auch der Tourismus dort ist überwiegend religiös motiviert. Man ist empfindlich und dünnhäutig überall dort, wo Moslems, Juden und Christen miteinander in Berührung kommen.

Seit Jahrhunderten strömen Pilger nach Jerusalem, aber Sie brauchen kein religiöser Mensch zu sein, um sich von der tiefen kulturellen und geschichtlichen Bedeutung der Stadt überwältigen zu lassen. Ein Besuch der wichtigsten Sehenswürdigkeiten ist selbstverständlich ein Muss für jeden Besucher. Sie sollten aber auch ausreichend Zeit einplanen, um durch die Straßen zu schlendern und in das alltägliche Leben einer solch antiken und ehrwürdigen Stadt einzutauchen.

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