Sonntag, 19. September 2010

Trübe Aussichten um die Wartburg



Die Wartburg bei Eisenach gehört seit 1999 zum Weltkulturerbe der Unesco. Doch nun herrscht in Thüringen derzeit große Aufregung, denn es ist ein Streit um das Weltkulturerbe der Wartburg entstanden. Die Aussicht von der Burg ist derzeit recht getrübt: der Unesco-Status könnte Deutschlands berühmtester Burg durch zwei Windräder abhanden kommen, die gut sieben Kilometer weiter südlich auf einem Hügel gebaut werden sollen. Die Unesco ist besorgt um den Blick von der Wartburg in den Thüringer Wald hinein, der nicht durch den Bau von Windrädern beeinträchtigt werden soll.


Um den Status des Weltkulturerbes ist ein handfester Streit entstanden, den viele Thüringer mit großer Sorge sehen. Ausgerechnet diese beiden Windräder könnten nun diesen Status für die Wartburg ernsthaft gefährden. "Wir fürchten, dass wir ernsthaft in Gefahr kämen, auf die rote Liste der Unesco gesetzt zu werden, dann ginge es uns wie Dresden", sagt der besorgte Burghauptmann der Wartburg Günther Schuchhardt. Ähnlich sehen es viele Denkmalschützer.

Die Unesco läßt sich den Blick ihres geschützten Erbes nicht so einfach verschandeln. Dabei ist die Gefahr auf den ersten Blick nicht leicht zu erkennen, doch die Unesco-Kulturblicker haben ein empfindliches Auge. Ein Blick von der Wartburg Richtung Süden - und man muss schon ziemlich genau hinsehen, um die beiden Windräder zu erkennen. Die Thüringische Landesregierung sucht nun verzweifelt nach einem Ausgleich oder zumindest nach einer Ausgleichsfläche für den Bau der Windräder.

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