Mittwoch, 14. Juli 2010

50 Jahre Brasilia Hauptstadt der Architektur

Brasilia


Brasilia ist eine moderne Metropole mitten im Urwald. Sie ist das städtebauliche Produkt des Optimismus und der Fortschrittsgläubigkeit in den 50er Jahren. Mit ihrer modernen Stahlbeton-Architektur setzte die Metropole mitten im Urwald neue architektonische Masstäbe und wurde so zur Hauptstadt der Architektur.

In nur drei Jahren wurde 1960 eine ganze Hauptstadt in Brasilien aus dem Boden gestampft. Inzwischen ist aus der von Lucio Costa und Oscar Niemeyer geplanten Retortenstadt Brasilia eine lebendige Metropole geworden - und eine Pilgerstätte für Architekturfans aus aller Welt. Die Bauwerke sind so angeordnet, dass der Stadtplan aussieht wie der Grundriss eines Flugzeugs.



Brasilia sollte der gebaute Traum einer neuen Gesellschaft werden, Motor der Entwicklung des Landes, Symbol des Fortschritts. Im Städteplaner Lucio Costa und dem Architekten Oscar Niemeyer fand der Präsident Kubitschek kongeniale Partner zur Realisierung seines städtebaulichen Traumes. Mit Brasilia baute Oscar Niemeyer die Vision eines modernen Landes. Am 21. April 1960 war die neue Hauptstadt im Kern fertig. Die Planhauptstadt war fertiggestellt und wurde von Präsident Kubitschek eingeweiht.

Brasilia


Darüber, was mit Brasilia passierte, als es fertig war, spricht Niemeyer nicht gerne. Architektur kann etwas, sagt dazu Altmeister Oscar Niemeyer, aber bessere Menschen aus den Menschen machen, das kann sie nicht. "Brasilia, das war eine Zeit des Optimismus", so Niemeyer. Vom Optimismus der damaligen Zeit ist heute nicht mehr viel geblieben.

Weblinks:

50 Jahre Brasilia, Hauptstadt der Architektur - 3Sat-Reportage

„Gegen jede Vernunft“ - Oscar Niemeyer über Brasília - Tagesspiegel, 16. Dezember 2007

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