Marrakesch ist eine geheimnisvolle Traumstadt, die mit ihren Farben, die Gerüche und der Freundlichkeit der Menschen Gäste aus aller Welt anzieht. - Was ist Wahrheit, was Märchen? Schwer zu sagen in Marrakesch, der Stadt, die wohl wie keine andere den Traum von Tausend und einer Nacht verkörpert. Marrakesch hat bis heute seinen Charakter und Charme der alten Wüstenstadt und Königsresidenz erhalten.
Die Souks von Marrakesch befinden sich auf Plätzen, in Gässchen oder in der Medina. Hier fertigen Handwerker Kessel, Kerzenständer, Laternen, Tabletts, Teekannen, Vasen und vielen andere mehr an. Die Bazare sind voll mit unterschiedlichsten bunten Waren. Bei einem Spaziergang durch die Medina kann man sich im Labyrinth der unzähligen Gässchen, Treppen, Durchgänge, Gewölbe und Sackgassen verlieren und eine faszinierende Welt, die sorgsam gehütet wird, entdecken.
Der Place Djamaa el Fna bedeutet übersetzt „Versamlungsplatz der Toten“ und steht für die vielen Köpfe der Hingerichteten, die hier auf Pfählen zur Schau gestellt wurden. Am Morgen ist der Platz umsäumt von dicht gedrängten Marktständen; am Nachmitteg kommen Gaukler, Schlangenbeschwörer, Quacksalber und Märchenerzähler hinzu und verwandeln das Geschehen in einen gespenstischen Jahrmarkt einer anderen Welt. Erst gegen Abend wird es hier wieder etwas ruhiger. Ein ganzer Tag auf diesem Platz ist empfehlenswert, wer dies aber nur aus sicherer Distanz erleben möchte, der kann das Treiben in einem der vielen Cafés am Rande des Platzes beobachten.
Es ist dieser orientalische Traum, der den internationalen Jet-Set nach Marrakesch getreiben aht und auch noch heute treibt. Modeschöpfer Yves Saint Laurent war einer der ersten, der kam. Hetti von Bohlen Halbach, die Witwe des Krupp-Erben Arndt Krupp von Bohlen Halbach, hat sie alle empfangen: Mick Jagger, Andy Warhol und all die anderen und legendäre Feste gegeben. Sie empfängt uns exklusiv in ihrem Anwesen, das König Hassan II. den Krupps geschenkt hat.
DuMont Reise-Handbuch Reiseführer Marokko: mit Extra-Reisekarte
Seit König Mohammed VI. Marokko behutsam modernisiert und den Tourismus fördert, boomt Marrakesch wie nie zuvor. Luxushotels und Golfplätze schießen wie Pilze aus dem kargen Wüstenboden. Und die Stars kommen. Sting, Madonna, Kate Moss und Richard Branson haben sich prächtig eingekauft. Es war des Königs Vater Hassan II., der in den 60er Jahren Marrakesch für die große weite Welt geöffnet hat.
Als erste kamen die Gettys, dann schenkte Hassan II. Alfred Krupp ein Grundstück, das zuvor Franzosen gehört hatte, die nach Ende des französischen Protektorats 1956 enteignet worden waren. Hassan II. wollte internationalen Glanz, Stars und Reichtum für Marrakesch. Das Kalkül ging auf. Die Agnellis kauften sich ein, die Stones und Andy Warhol besuchten die Gettys, die Krupps, Yves Saint Laurent und Givenchy. Man feierte in den 60er und 70er Jahren rauschende Feste.
Weblink:
Marrakesch - www.marokko.de
Reise-Literatur:
ADAC Reiseführer Marokko von Jean-Pierre Roger
DuMont Reise-Handbuch Reiseführer Marokko: mit Extra-Reisekarte von Hartmut Buchholz
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen