Samstag, 18. Juni 2011

Pjöngjang und seine monumentale Architektur



Ambitionierte Gesellschaftsbauten, monotone Wohntürme und eine monumentale Leere prägen die 3-Millionen-Metropole, die während des Koreakriegs 1950 bis 1953 nahezu vollständig zerstört wurde.

Keine Stadt ist nach einem Parteiprogramm entworfen worden wie Pjöngjnag. von Hitler und Stalin träumten, das verwirklichten Kim Il Song und sein Sohn Kim Jong Il nach der fast völligen Zerstörung der Stadt nach dem Korea-Krieg: die Verherrlichung der eigenen Macht in kilometerlangen Sichtachesn, meterhohen Bronzestatuen und monströsen Repräsentationsbauten. Viele Bauten blieben aus Geldmangel lange Zeit einfach unvollendet.

Die repräsentativen Bauten sind das Stadion des 1. Mai, mit 150.000 Sitzplätzen das größte der Welt, der zu Kim Il-sungs 70. Geburtstag errichtete Triumphbogen, das 2003 errichtete Indoor-Stadion und die ewige Baustelle des 330 Meter hohen Geisterhotels Ryugyong und die bis zu 100 Meter breiten, von Wohnblocks gesäumten menschenleeren Achsen.

So interessant die sozialistischen Stadtplanung aus architektonischer Sicht auch sein mag - nur wenige werden Pjöngjang als Urlaubsziel ansteuern. Pjöngjang ist kein Ort Touristen, denn in eine Diktatur reist nach nicht gern. Noch dazu, wenn man dort nie alleine auf Entdeckungstour gehen darf - Begleiter, Übersetzer und Fahrer sind beim Besuch an der Seite jedes Touristen als staatlich bestellte Aufpasser obligatorisch.

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