Die heilige Stadt Ghom istdas religiöse Zentrum des Iran.Ghom liegt am gleichnamigen Fluss Ghom, 132 km südlich von Teheran an der alten Route und neuen Autobahn nach Isfahan.
Eine goldene Kuppel ist das Wahrzeichen der ostiranischen Stadt Ghom oder Qom. Sie gehört zum „heiligen Schrein der Fatima“, einem großen Komplex inmitten der Stadt. Der Schrein ist der zweitwichtigste Wallfahrtsort der Schiiten im Iran und mit seinen Schulen und Universitäten gleichzeitig religiöses Zentrum der Schia, einer der größten Konfessionen des Landes. Auch die Moderne hat ihren Einzug gehalten. Getrennt durch den Fluss Ghom hat die Millionenstadt auf der einen Seite viele historische Sehenswürdigkeiten und auf der anderen Seite ein aktives, orientalisches Alltagsleben zu bieten.
Auf dem Astane-Platz mitten im Zentrum von Ghom liegt der 38.000 Quadratmeter große Komplex Hazrat-e Masumeh, der „heilige Schrein der Fatima“. Die Moschee mit ihren vielen Gebetshallen, der goldenen und zwei weiteren Kuppeln und sechs Minaretten zählt nicht nur zu den heiligsten Orten des Iran. Auch aus architektonischer Sicht ist sie eine der wichtigsten Baukonstruktionen des Irans.
das Wohnhaus des Revolutionsführers Ayatollah Khomeini. Der Gründer der islamischen Republik Iran, der einst Schah Reza Pahlavi stürzte, lebte hier seit 1922 während seiner Ausbildung zum Mudschtahid. Das Haus ist wenig spektakulär, doch wurde in der Osthalle einst Geschichte gemacht, denn hier hielt Khomeini einige seiner wichtigsten Reden. Für Iraner ist ein Besuch des Hauses ein ganz besonderes Ereignis.
Nicht versäumen sollten Reisende einen Abstecher auf den Basar von Ghom. Hier tobt das Leben, hier sind die modernen Iraner bei ihren alltäglichen Verrichtungen zu sehen. Freundliche Kontakte und nette Gespräche tragen zum orientalischen Flair des Basars bei. Der Basar besteht aus einem alten und einem neuen Teil. Der ältere Teil entstand unter der Herrschaft der Safawiden. Der neuere Teil mit seinen eindrucksvollen Arkaden stammt aus der Zeit der Qajar-Herrschaft, die von 1796 bis 1906 dauerte.
Berühmt weit über die Grenzen des Landes hinaus sind die Ghom-Teppiche, Perserteppiche, deren Muster mittlerweile auch an anderen iranischen Orten nachgeahmt werden. In Ghom werden Teppiche erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts produziert. Fantasievolle Garten- und Tiermotive aber auch Medaillons und Figuren sind auf den Teppichen abgebildet. Vorlagen dafür stammen aus den verschiedensten Regionen des Iran. Zumeist werden die Teppiche aus einem Flor aus Wolle und Seide hergestellt und mit sehr feinen Perserknoten geknüpft.
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