Johannesburg ist mit knapp einer Million Einwohnern die größte Stadt Südafrikas. Hauptstadt Südafrikas ist allerdings das rund 50 Kilometer nördlich gelegene Pretoria. Johannesburg ist das wirtschaftliche Herz Südafrikas. Die Stadt im Binnenland von Südafrika wurde als kleine Goldgräber-Siedlung und Zeltstadt gegründet. Als Gründungsdatum gilt der 4. Oktober 1886.
Johannesburg selbst ist kein klassisches Touristenziel. Die Stadt dient als Drehscheibe für Anschlussflüge nach Kapstadt, Durban, den Pilanesberg National Park und den Kruger-Nationalpark sowie die Nachbarstaaten Südafrikas. Johannesburg ist eine Metropole und ein Kaleidoskop der Gegensätze und eine Stadt, die lehrt, daß Gegensätze keine Fehler sein müssen.
Johannesburg bietet aber einige Sehenswürdigkeiten. Die Metropole zeichnet sich durch innovative Architekturprojekte aus, welche im Verlauf der Fussball-WM 2010 größtenteils umgesetzt wurden.
Die „Wiege der Menschheit“, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, liegt rund 25 Kilometer nordwestlich der Stadt. Die Sterkfontein-Höhlen sind weltberühmt für die dort entdeckten Fossilien früher Vorfahren der Gattung Homo (Hominini). In ihnen wurde ein Australopithecus africanus gefunden, der das bis heute älteste gefundene, vollständige vormenschliche Skelett ist. In einem Besucherzentrum ist unter anderem das „Kind von Taung“ ausgestellt, das erste in Afrika gefundene Fossil eines Vormenschen.
Südlich der Innenstadt liegt Gold Reef City, ein großer Vergnügungskomplex und Themenpark. Dieser Park entstand rund um den alten Schacht Nr. 14 der Crown Mine. Hier kann man die Mine in 200 Metern Tiefe besichtigen und sich einen Eindruck vom Leben und Arbeiten der damaligen Minenarbeiter verschaffen.
In unmittelbarer Nähe zu Gold Reef City befindet sich das Apartheid Museum. Das Carlton Centre ist mit 50 Etagen und rund 220 Meter Höhe das höchste Haus Afrikas und bietet einen Rundumblick auf die Innenstadt von Johannesburg und die Umgebung.
Das ehemalige Marktgebäude in Newtown, westlich der Innenstadt, beheimatet seit 1976 das Market Theatre und das Museum Africa. Das Market Theatre erspielte sich in der Ära der Apartheid den Ruf, sich dieser Ideologie mutig entgegenzustellen. In diesem Gebäudekomplex gibt es drei Theater, zwei Galerien, Restaurants, Bars, einen Jazzclub sowie einen Flohmarkt am Sonntagmorgen.
Weblinks:
www.joburg.org.za - englisch
Johannesburg Kurzinfo - www.goruma.de
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Ich hatte 1997 auf dem Weg von Kapstadt zum Krügerpark Zwischenstopp in Johannesburg. Damals wurde dringend davon abgeraten, nach Einbruch der Dunkelheit das Hotel (das direkt am Flugplatz lag) zu verlassen. Ist die Stadt mittlerweile sicherer geworden?
AntwortenLöschenSüdafrika: Reise- und Sicherheitshinweise
AntwortenLöschenWie viele andere Großstädte der Welt hat auch Johannesburg ein Kriminalitätsproblem. In Johannesburg war das Problem aber so groß, dass hier die Zahl der Morde die Anzahl der Verkehrstoten übertraf. Inzwischen hat sich die Lage jedoch deutlich verbessert.
Durch Überwachungsmaßnahmen, Aufwertung des Stadtzentrums durch kulturelle Angebote und die Rückkehr des Einzelhandels ist die Sicherheitslage deutlich entschärft worden. In armen Stadtteilen wie Soweto bleibt die Situation jedoch weiterhin angespannt. Trotz des Rückgangs der Kriminalität hat Johannesburg immer noch den Ruf, die gefährlichste Stadt der Welt zu sein.
Sicherheit ist nur dort gegeben, wo die Maßnahmen zur Bekämpfung der Krminalität seit 2002 gegriffen haben. Seit dem Start der verschärften Sicherheitsbedingungen, konnte die Kriminalität um 80 % gesenkt werden. Diese Entwicklung ist jedoch nicht stabil. Die Kriminalitätsrate steigt seit Mitte 2005 wieder kontinuierlich an. Ein Grund hierfür ist unter anderem eine organisierte Kriminalität mit Gruppenüberfällen mit bis zu 20 Personen als Reaktion auf die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen.
Die Innenstädte von Johannesburg, Pretoria, Durban, Port Elisabeth und Kapstadt und anderer großer Städte sollten nach Geschäftsschluss und insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit gemieden werden; an Sonn- und Feiertagen sollte man sich nur in Gruppen in den Innenstädten aufhalten. Auch ist tagsüber erhöhte Vorsicht angeraten.
Bei Besuchen in Townships ist erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsicht angeraten. Sowohl Stadtbesichtigungen als auch Township-Besuche sollten in organisierter Form und nur mit ortskundiger Führung stattfinden.
Die Sicherheit ist immer nur so relativ wie die Vorsicht, die man selbst walten lässt. Die Kriminalität steigt in Abhängigkeit zu der Armut in den Stadtteilen bzw. Townships und zu der Tageszeit, in der man sich in der Stadt bewegen möchte. Nach Einbruch der Dunkelheit sollte man sich nicht auf der Straße bewegen, um sich nicht unnötig in Gefahr zu begeben und Opfer der Kriminalität zu werden..
Reise- und Sicherheitshinweise für Südafrika findest Du auf folgender Seite des Auswärtigen Amtes:
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/SuedafrikaSicherheit.html