Marienbad, Mariánské Lázně, ist ein kleiner Kurort in der westlichen Region der tschechischen Republik. Marienbad liegt in einem weiten Talkessel, und ist von sanften Hügeln mit dichten Wäldern umgeben. Bekannt ist Marienbad für die heilende Wirkung des örtlichen Quellwassers und Heilschlamms.
Eine ausgesprochen mondäne Periode des 1866 zur Stadt erhobenen Bads begann mit dem Anschluss des Ortes an die Eisenbahnverbindungen nach Wien und Prag. Eine Kur in Marienbad galt in den Kreisen der Oberschicht als überaus chic. Der Kurort wurde bald bekannt. Unter anderem kamen in der Frühzeit Marienbads Prominente wie Johann Wolfgang von Goethe oder Richard Wagner zur Kur.
Um 1900 stiegen sogar gekrönte Häupter wie der britische König Edward VII und der Landesherr von Böhmen, der österreichische Kaiser Franz Joseph I, in Marienbad ab. Auch nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Kurbetrieb im nun tschechoslowakischen Marienbad erfolgreich weitergeführt.
Seit 1989 versucht man, unter modernen Vorzeichen an die Traditionen des einst insbesondere bei ausländischen Gästen beliebten Nobelbades anzuknüpfen. Zahlreiche gepflegte Kureinrichtungen wie die berühmte Kurkolonnade oder die Singende Fontäne und liebevoll restaurierte Kurhotels mit teilweise prächtigen Fassaden zeugen von diesen Anstrengungen.
So strahlen das um 1900 erbaute »Grand Hotel Pacifik« und das wegen seiner architektonischen Pracht als „Marienbader Perle“ bekannte Kurhotel »Nove Lazne« im neuen Glanz. Daneben gibt es viele weitere empfehlenswerte Kurhotels wie das Hotel Centralni Lazne, das Hvezda-Skalnik oder das Hotel Krivan, in denen der Marienbad-Gast sowohl komfortabel wohnen als auch eine hausinterne Kur machen kann.
Hauptanziehungspunkt des böhmischen Kurbads waren und sind aber die über 100 Heilquellen im Stadtgebiet und der unmittelbaren Umgebung. Typisch für Marienbad ist die Vielfalt der Heilquellen mit unterschiedlichen Wasserzusammensetzungen, welche die Behandlung eines großen Spektrums von Erkrankungen durch verschiedene Kuranwendungen möglich machen. Marienbad deckt ein ganzes Spektrum von Heilbehandlungen ab. So werden sowohl Trinkkuren als auch Kohlensäurebäder, Gasinjektionen oder Schlammbäder angeboten.
Durch diese Anwendungen können Harnwege- und Nieren-, Nerven- und Atemwege-, Herz- und Kreislauferkrankungen behandelt werden. Des Weiteren können Krankheiten des Bewegungsapparates, der Verdauungsorgane, so wie Parodontose, Prostata, Potenzstörungen Probleme mit dem Stoffwechsel und gynäkologische Erkrankungen geheilt oder vorgebeugt werden. Außerdem werden postoperative onkologische Zustände behandelt.
Marienbad liegt in einer überaus reizvollen Mittelgebirgs-Umgebung. Das benachbarte, bis zu 980 Meter hohe Naturschutzgebiet Kaiserwald (Slavkovský les) ist durch Wanderwege hervorragend erschlossen und lädt zu erholsamen Spaziergängen in der reizvollen böhmischen Natur ein.
Weblink:
Westböhmen & Bäderdreieck: Karlsbad - Marienbad - Franzensbad von Michael Bussmann und Gabriele Tröger
Die Kurorte im böhmischen Bäderdreieck laden das ganze Jahr zu einer Kur oder Urlaub ein. Lohnenswert ist ein mindestens einwöchiger Urlaub.
AntwortenLöschenDa die drei Kurorte dicht im Dreieck beieinander liegen, können sie bequem während des Urlaubs besucht werden.
Marienbad ist der Kurort für die Prominenz und die Berühmtheiten, die dort bevorzugt abstiegen. Eine Kur in Marienbad galt in den Kreisen der Oberschicht als überaus chic.